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"Fuer Augen und Ohren"-die Salzstadt im 19. und 20. Jahrhundert

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Die Musik alsAna Zauner-Pagitsch Kontrapunkt zum Vortrag "Fuer Augen und Ohren"-die Salzstadt im 19. und 20. Jahrhundert.:

Der Salzkrieg oder Ochsenkrieg 1611 um das Salzbergwerk Berchtesgaden fällt in eine Zeit einer außerordentlich fruchtbaren Kultur der Musik in Salzburg.
Der Hintergrund: 1591 gründete Fürsterzbischof Wolf Dietrich die fürstliche Hofkapelle. Die Hofmusik war verantwortlich für die Musik zur Hoftafel, für die Hofkonzerte in den Räumen der Residenz und für die Aufführungen des Hoftheaters. Die Musik war aus dem höfischen Leben dieser Erzbischöfe nicht wegzudenken. „Musik weckte den Fürsten, Musik begleitete ihn zur Tafel, Musik scholl auf seinen Jagden, Musik beflügelte seine Andacht in der Kirche, Musik wiegte ihn in balsamischen Schlummer“.
Sein Nachfolger ErzbischofMarcus Sitticus (1574-1619), hatte zwar die Kapellmitglieder seines Vorgängers übernommen, viele schieden aber nach kurzer Zeit aus und wurden durch vornehmlich italienische Virtuosen ersetzt.
Zu den bestdotierten Instrumentalisten zählte neben dem Zinkenisten der Harfenist Aloisio Ferrari. Markus Sittikus kannte Francesco Rasi (1574-1621), der Tenor der Monteverdi-Zeit, den “Orfeo” in Claudio Monteverdis bei der Uraufführung 1607 gleichnamiger Oper, auch Theorbenspieler und Komponist. Rasi widmete dem frisch amtierenden Marcus Sitticus eigene Kompositionen, betitelt mit “Musiche da camera e chiesa”. Auch überbrachte er dem Erzbischof eine Partitur des “Orfeo”, die als erste Oper in Mitteleuropa nördlich der Alpen 1614 bis 1619 mehrmals in Salzburg aufgeführt wurde.
Chronisten berichten auch von geistlichen Dramen, Rappresentazione sacre, Komödien und Pastoralen, die über diese Bühnen gingen. Erzbischof Paris Lodron (1619–53) konnte im 30-jährigen Krieg den Bau von Dom und Universität abgeschließen. Zur Domweihe 1628 feierte das Erzstift das größte Fest, das Salzburg jemals erlebt hat. Die Musik des Hofkapellmeisters Stefano Bernardi ließ nach Berichten von Zeitgenossen das himmlische Jerusalem erahnen.

23.11.2016 , 19:00 im Keltenmuseum Hallein


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